Cumbre Vieja, La Palma

Die Cumbre Vieja (Spanisch: Alte Gipfel) ist eine knapp 2000 m hohe und 14 km lange Vulkankette im Süden der Kanarischen Insel La Palma. Bei einer Eruption im Jahre 1949 bildete sich ein 2 km langer Riss innerhalb des dem Meer zugewandten Berghangs. Einige Geologen befürchten, dass bei einem weiteren Ausbruch dieser Berghang ins Meer stürzen und einen Megatsunami im Atlantischen Ozean auslösen könnte. Die Cumbre Vieja stellt auf La Palma außerdem eine Wetterscheide dar und trennt die südwestliche, trockene Seite von der feuchteren nordöstlichen Seite.

La Palma ist zur Zeit die vulkanisch aktivste Insel der Kanaren. Sieben der ca. 120 Vulkane der Cumbre Vieja brachen während der letzten 500 Jahre aus. Die letzten Eruptionen fanden 1470, 1585, 1646, 1677, 1712, 1949, und 1971 statt. Während der Eruption von 1949 bildete sich ein 2 km langer Riss und die westliche Hälfte der Cumbre Vieja rutschte einige Meter Richtung Atlantischen Ozean ab. Der Riss ist von weithin sichtbar. Geologen vermuten, dass durch aufsteigende Magma Wasser in wasserführenden Gesteinsschichten verdampft und der Berghang damit instabil wird. Bei der Eruption von 1971 entstand der Vulkan Teneguía 15.

Tsunamigefahr

Wenn die Bergflanke bei zukünftigen Eruptionen weiter instabil wird, könnte sie mit ihren 500 Milliarden Tonnen Gestein gänzlich ins Meer stürzen, was einen gewaltigen Tsunami zur Folge hätte. Die Wellen des Megatsunamis würden unmittelbar nach der Katastrophe 600-900 Meter aufgetürmt werden. Nach etwa einer Stunde trifft die noch immer 100 m hohe Welle auf Marokko. Nach sieben bis acht Stunden wird der amerikanische Kontinent erreicht, wo bis zu 25 m hohe Wellen über die Küste der USA, der Karibik und Südamerikas hereinbrechen. Auch Europa, insbesondere die Atlantikküsten würden dabei nicht verschont bleiben.

Weblinks

• - Tsunami-Simulation: Gefahr von den Kanaren

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