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Garafía ist die nördlichste der 14 Gemeinden der Kanareninsel La Palma. Der Hauptort heißt Santo Domingo de Garafá. Garafía als Gemeinde beherbergt 1948 Einwohner (, 2004) auf einer Fläche von 102,99 km².
Die gesamte Gemeinde besitzt eine spektakuläre Küstenlandschaft aus Klippen, Felswänden und Steilküsten fast ohne Strände – unterbrochen durch Mündungen tiefer Schluchten. Auf dem Lande sind kleine Dörfer und die Haine der Drachenbäume, weiter oben die Wälder der robusten kanarischen Kiefer umgeben von absoluter Stille. Darauf folgt noch weiter oben ein richtiges Hochgebirgsklima mit dem höchsten, oft schneebedeckten Gipfel der Insel, dem 2426 Meter hohe Roque de Los Muchachos mit internationalen Sternobservatorien, die dort oben bei reiner Luft und kaum fremdem Licht beste Bedingungen finden.
Die Wallfahrtskapelle in San Antonio del Monte, die aus dem 16. Jahrhundert stammt, wird immer am Samstag um den 13. Juni für eine Festlichkeiten herausgeputzt. Die große portugiesische Gemeinde hatte seinerzeit den Schutzheiligen Portugals San Antonio de Padua für Garafía übernommen. Es findet die Prozession des heiligen Antonius mit Musik, Essen & Wein statt.
Das Wichtigste dabei ist der große Viehmarkt.
Der Hauptort Santo Domingo de Garafía liegt etwa 350 Meter ü. NN und ist ein kleines Dorf mit steilen Gassen, traditionellen Häusern und einer schönen Plaza im Ortskern. Etwas unterhalb steht die Iglesia Nuestra Señora de La Luz mit ihrem Hauptschiff aus dem 16. Jahrhundert, das Seitenschiff wurde 100 Jahre später erbaut. In dieser klienen Kirche ist das Heiligenbild der Jungfrau des Lichts besonders erwähnenswert. Ein
Volkskundemuseum verschafft einen Einblick in die Geschichte und Traditionen, in die Naturparks und Wandermöglichkeiten, in die Archäologie und schließlich die Sternwarte auf dem Roque de Los Muchachos. Es ist im Kulturhaus untergebracht.
Aus dem Ort geht eine Straße Richtung Küste zum sogenannten Puerto de Garafia, ein Naturhafen mit kleiner Badebucht, vorgelagert die drei Felsinseln Los Guinchos.
In der Gemeinde Garafía gibt es zahlreiche archäologische Fundorte. Im Kulturpark La Zarza informiert eine Ausstellung über die prähispanischen Ureinwohner, auch Guanchen genannt. Ein Spaziergang führt von dort zu den Felsgravuren, Spiralen und Mäandern, welche die Altkanarier hinterlassen. Es ist eine der bedeutendsten kanarischen Fundstätten. Der Kulturpark liegt inmitten eines feuchten Waldgebietes mit imposant bemosten Bäumen.
Die Gemeinde Garafía zählte lange Zeit als weit abgeschieden. Die Caminos Reales durchziehen Garafía, diese teils gut ausgebauten Pfade waren bis in die 1960er Jahre die Hauptverkehrswege der Regione. Waren und Lasten wurden auf Eseln zu den Bootsanlegestellen an der Küste transportiert. Erst in den 1990er Jahren wurde das Straßennetz soweit asphaltiert, das die Nachbargemeinden relativ bequem erreichbar waren. Kleinere Orte an der zerklüfteten Nordküste sind bis heute nur über unbefestigte Pisten zu erreichen.
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